Bürger:innendialog: Stadtleben neu denken

Am 18. Oktober diskutierte Mobilitätsdezernent Stefan Majer mit Expert:innen und Bürger:innen über das Stadtraumexperiment „Sommer am Main“ sowie die zukünftige Umnutzung des Mainkais.

Der Frankfurter Dezernent für Mobilität und Gesundheit Stefan Majer diskutierte beim Frankfurt Green City-Bürger:innendialog „Stadtleben neu denken – Entwicklung Mainkai: Potenziale und Chancen einer Umnutzung“ am Dienstag, den 18. Oktober 2022, von 18 bis 19:30 Uhr. Engagierte und interessierte Bürger:innen und Akteur:innen konnten im Haus am Dom oder im Livechat ihre Fragen zur temporären Umnutzung des nördlichen Mainufers stellen und Ideen für die Zukunft beitragen.

Auf dem Podium sprach der Mobilitätsdezernent mit dem Berliner Stadt- und Verkehrsplaner Burkhard Horn sowie Andrea Schwappach, Leiterin des Projekts „Post-Corona-Innenstadt Frankfurt“ im Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main, über die Entwicklung des Mainkais: Welche Chancen und Potenziale bietet dieser Stadtraum in zentraler Lage? Welche Möglichkeiten der Anbindung zwischen Altstadt und Main gibt es? Was sollten wir im Rahmen der temporären Umnutzungen „Sommer am Main“ noch ausprobieren für die finale Umgestaltung? Moderiert wurde die Diskussion von Petra Boberg, Journalistin von hr-iNFO, dem Medienparter des Green City-Bürger:innendialogs.

Zunächst wurden die Verkehrsauswertung des Stadtraumexperiments und die vielfältigen Aktivitäten im Rahmen des „Sommers am Main“ vorgestellt. „Diese Umnutzung des Mainkais für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen sowie insbesondere für mehr Stadtqualität bietet ein riesen Potenzial und wir freuen uns, den Mainkai im Laufe des Prozesses kontinuierlich weiterzuentwickeln“, erklärte Stefan Majer. Andrea Schwappach erläuterte: „Temporäre Umnutzungen als Experiment sind ein guter Weg, um städtische Qualitäten auszutesten und eine Vielzahl an Akteur:innen in die Gestaltung von Stadträumen einzubinden“.

Burkhard Horn ergänzte die Frankfurter Perspektive um Beispiele aus anderen Städten, die zeigen, welchen Beitrag eine temporäre Umnutzung von Straßenräumen für eine Steigerung der städtischen Aufenthalts- und Lebensqualität leisten kann. Der Verkehrsplaner stellte Projekte wie die „Flaniermeile Friedrichstraße“ in Berlin oder das „Freiluft-Experiment Untere Königsstraße“ in Kassel vor. „Im Vergleich mit Erfahrungen und Prozessen in anderen Städten zeigt sich, dass die Umgestaltung von Straßenräumen vor allem dann zum Erfolg wird, wenn sich viele verschiedene Akteur:innen beteiligen und der Prozess transparent gestaltet wird“, so resümierte Horn.

Genau diese Beteiligung von verschiedenen Akteur:innen und die transparente Gestaltung des Prozesses standen an diesem Abend beim Green City-Bürger:innendialog im Fokus: Nach den Berichten aus städtischer Perspektive und den Beispielen aus anderen Städten konnten Interessierte und Engagierte aus dem Publikum und im Livechat ihre vielfältigen Perspektiven teilen.
Neben Fragen zu den verkehrlichen Auswirkungen in der Umgebung und dem Stadtraumexperiment im Sommer 2022 brachten die Bürger:innen und Akteur:innen insbesondere Ideen für die Nutzung und die Steigerung der Aufenthaltsqualität des nördlichen Mainufers ein. Diese sollen gemeinsam mit den Erkenntnissen aus der kürzlich erfolgten Umfrage „Sommer am Main 2022“ im Laufe des weiteren Prozesses berücksichtigt werden.

Das Video der Veranstaltung ist abrufbar unter
 www.youtube.com/c/HADLive/videos

Weitere Informationen zum „Sommer am Main“ finden Sie auf
 www.sommerammain.de

Folgende Dokumente bieten weiterführende Informationen zum Stadtraumexperiment sowie den Themen Mobilität und Verkehrsaufkommen in Frankfurt:

Verkehrsversuch 2019/22 Öffnung nördliches Mainufer – Schlussbericht

Bericht des Magistrats an die Stadtverordnetenversammlung zum Mainkai (B 256 aus 2022)

Präsentation zum Masterplan Mobilität – Frankfurt am Main, Sachstandsbericht Mobilität vom ersten Mobilitätsforum 2022

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