Das Wachstum gestalten

Frankfurt 2030: Eine räumliche Entwicklungsstrategie entsteht

Projektsteckbrief

Projekttitel: „Frankfurt 2030“

Themenknoten: Planen und Bauen

Projektziele: Grundzüge der beabsichtigten städtebaulicher Entwicklung klären, Strategien zur funktionalen und räumlichen Weiterentwicklung der Stadt erarbeiten.

Projektbeginn: 2014

Projektende: 2017

Gesamtverantwortung und Projektleitung: Dezernat Planen und Bauen und Stadtplanungsamt Frankfurt am Main

Beteiligte: ämterübergreifende Projektgruppe Frankfurt 2030

Projektbegleitung: Ernst Basler + Partner AG

Dynamisch wachsend, offen, sozial: Welche städtebauliche Entwicklung soll Frankfurt nehmen, damit die Stadt lebenswert und wirtschaftlich prosperierend bleibt“ Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030 formuliert die Stadt Frankfurt am Main Ziele und Strategien dazu in einem übergreifenden ­Ansatz, der die Wechselwirkungen der vielfältigen Aspekte von ­Stadtentwicklung miteinbezieht.

Die Stadtverordnetenversammlung hat den Magistrat am 22. Mai 2014 beauftragt, ein integriertes Stadtentwicklungskonzept für Frankfurt zu erarbeiten. Damit soll in Grundzügen geklärt werden, welche städtebauliche Entwicklung bis zum Jahr 2030 beabsichtigt ist. Eine räumliche Entwicklungs­stra­tegie soll aufzeigen, wie diese Zielvorstellung umgesetzt werden kann.

Der Schwerpunkt des Projekts liegt damit auf der Frage, welche Flächen für welche Nutzungsarten verwendet werden sollen. Dazu gehören neben der Wohnbaulandentwicklung die beabsichtigte Entwicklung von Frei­flächen und die Belange von Natur, Landschaft und Umwelt sowie die Weiterentwicklung der sozialen, verkehrlichen und technischen Infrastruktur.

Diese vorherrschend baulich-räumliche und infrastrukturelle Perspektive wird ergänzt durch eine ansatzweise ­Reflexion sozialer, ökonomischer und kultureller Rahmen­bedingungen der Stadtentwicklung – ohne jedoch den Anspruch zu erheben, die Komplexität der Stadtgesellschaft und Heterogenität der Lebenslagen in Frankfurt detailliert abbilden zu können.
Als Orientierungshilfe und inhaltliche Vorgabe für das Projekt hat der Magistrat am 2. Oktober 2015 Eckpunkte für die weitere Stadtentwicklung von Frankfurt beschlossen. Darin werden unter den Überschriften „wachsende Stadt, offene und soziale Stadt, lebenswerte Stadt, prosperierende Stadt, ressourceneffiziente Stadt, mobil in der Stadt, lernende Stadt, regionale Stadt“ Grundhaltungen zur Stadtentwicklung formuliert.

Bestandaufnahme: Herausforderungen und Trends

Anfang 2015 hat eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro Ernst Basler + Partner AG, Zürich, die Bearbeitung des Projekts aufgenommen. Bis September 2015 wurde eine Bestandsaufnahme erarbeitet in den Themenfeldern

  • Bevölkerung/Soziales/Integration,
  • Siedlungsstruktur und -reserven,
  • Wohnen und Wohnumfeld,
  • Freizeit und Kultur,
  • Wirtschaft und Beschäftigung,
  • Landschaft/Freiraum/Stadtklima,
  • Umwelt und Gesundheit,
  • Energie und Umweltschutz,
  • Bildung,
  • Mobilität und Verkehr sowie
  • Region.

Dabei wurden einerseits gegenwärtige Herausforderungen, Trends und Treiber für die Stadtentwicklung in jedem der Themenbereiche untersucht und andererseits Programme und Fachplanungen der Stadt Frankfurt am Main einbezogen, die in diesen Bereichen bereits bestehen oder aktuell erarbeitet werden.

Wachstum, Vielfalt und Vernetzung

Die zentralen Ergebnisse in jedem Themenbereich wurden in Stärken-Schwächen- und Chancen-Risiken-Analysen aufgearbeitet und wo immer möglich raumbezogen dargestellt. Am 28. September 2015 wurden die Erkenntnisse in einer Abendveranstaltung öffentlich vorgestellt. Rund 500 Teilnehmer/innen diskutierten an Thementafeln mit städtischen Mitarbeiter/innen über die gegenwärtige Situation und die zukünftigen Herausforderungen für Frankfurt. Der Ergebnisse aus den einzelnen Gruppen wurden dann in einer integrierten Analyse in Beziehung zueinander gesetzt.

Als zentrale Frage stellte sich dabei heraus, welche Herausforderungen sich aus dem dynamischen Stadtwachstum, der wachsenden Vielfalt der Stadtbevölkerung und ihrer Bedürfnisse sowie der fortschreitenden Vernetzung ergeben.

Synergien und Konflikte zwischen Themenfeldern

Die Aufarbeitung der Trends zeigt auch: Stadtentwicklung ist mehr als die Summe der Entwicklungen in den einzelnen Themenfeldern. Denn fast alle Themenfelder stehen in Wechselwirkungen zueinander. Diese führen zu stadträumlichen Konflikten und Synergien, die bereits heute feststellbar oder in absehbar sind.

Wissen und Sichtweisen der Stadtgesellschaft integrieren

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept sieht eine umfangreiche Beteiligung der Öffentlichkeit vor. Bürger/innen, ­Expert/innen und Interessenvertreter/innen sollen mit ihrem Wissen und ihrer Sichtweise dazu beitragen, ein tragfähiges Konzept zu erstellen. Als Grundlage für den Dialog über die Ausgangssituation und die Herausforderungen der zukünftigen Stadt­entwicklung steht unter www.frankfurtdeinestadt.de ein Statusbericht bereit. Dort finden sich auch nähere Informationen zum Projekt und den Beteiligungsmöglichkeiten.

Bestandsaufnahme

Herausforderungen, Trends und Treiber für die Stadtentwicklung in einer Vielzahl von Themenfeldern analysieren; bestehende und aktuell erarbeitete ­Programme und Fachplanungen ein­beziehen.
 

Integrierter Ansatz

Ergebnisse der Analyse in den Themen­feldern in Beziehung zueinander ­setzen; integrierter Ansatz macht ­Wechselwirkungen deutlich, die zu Konflikten und Synergien führen ­können.

Beteiligung

­Bürger/innen, Experten und Interessenvertreter/innen mit ihrem Wissen und ihren Sichtweisen einbeziehen; breites Angebot an Beteiligungs­möglichkeiten.

IMORDE Projekt- und ­Kulturberatung GmbH

2030(at)frankfurtdeinestadt.de