Eine Eiche, die einen Schlossplatz ziert (Höchst), eine Kopfweide, die einst einen Korbflechter ernährte (Bergen) und eine stattliche Rosskastanie von schönem Wuchs, die allein auf weiter Flur wächst (Nieder-Erlenbach) – es gibt viele gute Gründe, einen Baum oder eine Baumgruppe zu einem Naturdenkmal zu erklären.
Seltenheit, Eigenart und Schönheit gehören ebenso dazu wie wissenschaftliche, naturgeschichtliche oder landeskundliche Gründe – so wie es das Naturschutzgesetz definiert. Die Abteilung Naturschutz und Biodiversität/untere Naturschutzbehörde des Umweltamtes stellte in Frankfurt bisher 27 Bäume unter diesen besonderen Schutz; weitere werden hinzu kommen.
Die meisten von ihnen haben inzwischen ein hohes Alter erreicht und brauchen intensive Pflege. Andererseits entwickeln die Naturdenkmale mit zunehmendem Alter individuelle und mitunter eigenwillige Wuchsformen – sie werden zu echten Charakterbäumen.
Eiche
Quercus robur
Pflanzjahr: 1872
Durchmesser: 110 cm
Höhe: 21 m
Stadtteil: Höchst
Lage: Höchster Schlossplatz
Besonderheit: prägend für den Platz
Umfeld: Höchster Altstadt, Mainufer, Fähre
GPS: 50.09850°N; 8.54778°O
Rosskastanie
Aesculus hippocastanum
Pflanzjahr: 1880
Durchmesser: 140 cm
Höhe: 21 m
Stadtteil: Nieder-Erlenbach
Lage: neben Niedereschbacher Straße (zwischen Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach)
Besonderheit: allein auf Ackerland, bizarre Form
Umfeld: Altstadt von Nieder-Erlenbach
GPS: 50.20286°N; 8.69362°O
Ginkgo
Ginkgo biloba
Pflanzjahr: ca. 1750
Durchmesser: 120 cm
Höhe: 18 m
Stadtteil: Rödelheim
Lage: im Brentanopark, am Niddawehr neben Petrihaus
Besonderheit: exotische Art (China), imposant, Goethebaum
Umfeld: Brentano-, Solmspark
GPS: 50.12391°N; 8.61393°O