Ufer

Abwechslung schafft Lebensräume

Zugunsten von Hochwasserschutz und Schiffahrt griff man in den letzten 200 Jahren sehr tief in den Lauf des Mains ein. Er wurde in ein steineres Korsett gezwängt. Um den Verlust an artenreicher Flora und Fauna aufzuhalten, sollen möglichst viele Flussareale renaturiert werden. Dies ist auch Ziel der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die mit den Maßnahmen am Fechenheimer Mainbogen umgesetzt wird.

Das Mainufer

Die ersten Vorhaben wurden im Frühjahr 2015 realisiert. An sieben Stellen des Mainufers wurden Uferabflachungen vorgenommen. Die Steinschüttung der Uferbefestigung wurde entfernt, denn sie bietet Tieren nur wenig Möglichkeiten, sich aufzuhalten oder zu verstecken. Durch den Wellenschlag des Schiffverkehrs geraten die Fische zusätzlich in Gefahr.

Altarme und Altwasserteiche

Die neuen offenen Wasserflächen werden mit unterschiedlichen Böschungsneigungen abwechs­lungsreich modelliert und bieten so vielfältige Lebensräume. Flachwasserzonen bieten Fischen und Amphibien Laichräume. Jungfische wiederum halten sich im flachen Wasser auf, um vor ihren Feinden wie dem Hecht sicher zu sein. Die Ufer werden weitgehend sich selbst überlassen und von der Natur begrünt. An einigen Stellen werden Bestände geschützter Arten wie etwa der Gelben Wiesenraute umgesiedelt.

Rohrkolben

Rohrkolben sind ausdauernde, sommergrüne Wasser- und Sumpfpflanzen, die in Feuchtgebieten mit ihren kräftigen unterirdisch kriechenden Rhizomen dichte Bestände entwickeln können. Unter Wasser bieten sie verschiedenen -> Fisch- und -> Amphibienarten Laichplätze und Larvenhabitate und sind Lebensraum für zahlreiche Wirbellose. Die Pflanzen werden zur Reinigung von Abwässern in Kläranlagen eingesetzt und zur Entgiftung von Böden und Schlämmen (Phytosanierung).

Quelle und mehr Informationen: www.wikipedia.org