Altwasser

Lebensraum für viele Arten –– vom Fluss getrennt

Altwasser sind –– im Unterschied zu Altarmen, die noch dem Fluss verbunden sind –– räumlich vom Fluss getrennt und werden mit Grundwasser gefüllt. Altwasser sind ideale Laich- und Aufwuchsplätze für manche Fischarten und für Amphibien.

Am Fechenheimer Mainbogen wurden im Frühjahr 2015 fünf kleinere temporäre Gewässern, die bei hohem Wasserstand gefüllt werden, und drei größere Altwasserteiche angelegt. Die Teiche wurden in Ufernähe ausgehoben und mit unterschiedlichen Böschungsneigungen abwechslungsreich modelliert. Die drei Altwasserteiche sind so tief, dass sie durch das Grundwasser ständig Wasser führen. Zusammen haben sie eine Wasserfläche von rund 5.000 m². Für ein weiteres 3.000 m² großes Altwasser liegt die Plangenehmigung vor.

Die Ufer und die Gewässersohle werden sich selbst überlassen und von der Natur begrünt. Sie erlauben die Ansiedelung von feuchtigkeitsliebenden Röhricht und Uferstauden. An einigen Stellen werden Bestände geschützter Arten wie der Gelben Wiesenraute umgesiedelt.

Die ruhigen Altwasserteiche mit ihren Ufermodellierungen dienen vielen Arten als Lebensraum. Bei Hochwasser findet ein Wasseraustausch mit dem Main statt. Dadurch können Fische wie Karausche, Rotfeder und Schleie einwandern und finden so Raum zum Laichen und Aufwachsen. Amphibien wie Grünfrosch und Grasfrosch können in den flachen Bereichen laichen, und es können sich Libellenarten wie die Braune Mosaikjungfer, die Große Königslibelle und die Gemeine Heidelibelle einstellen.