Auwald

Die typische Vegetation an Flüssen wieder herstellen

Intakte Auenlandschaften gelten in Mitteleuropa als das Ökosystem mit der höchsten Arten- und Lebensraumvielfalt. Sie finden sich im Strombereich von Flüssen und Bächen. Ihr Kennzeichen ist, dass sie regelmäßig von Hochwasser überflutet werden.

In Deutschland sind Auen in naturnahem Zustand mittlerweile selten geworden –– eine Folge der Regulierung von Flüssen und Bächen und der Besiedlung von Flusstälern. So sind nur noch 0,3 Prozent der gesamten Waldfläche Hessens von Auwald bedeckt.

Am Fechenheimer Mainbogen gibt es Reste von Weiden- und Erlengehölzen und über das Gebiet verteilt vier Bereiche mit Weichholz-Auwald. Mit der Renaturierung soll der vorhandene Auwald um das Doppelte vergrößert werden.

Der Auwald bietet vielen Vogelarten und Fledermäusen einen Lebensraum. Indem die natürliche Wasser-Dynamik der Flussaue wiederhergestellt wird, kann auch wieder eine typische Auwaldvegetation entstehen.
 

Silber-Weide

Die Silber-Weide hat ihren Namen von den schmalen, silbrig erscheinenden Blättern. Sie ist eine der wenigen baumförmigen Weiden und kann bis zu 35 Meter hoch werden. Sie wächst in Ufergebüschen und Auwäldern und bevorzugt zeitweise überschwemmte, nährstoffreiche Böden. Mit ihren breitflächigen Wurzeln kann sie Ufer stabilisieren und dazu beitragen, Hochwasserfolgen zu mildern. Das Kernholz verwittert rasch, und so sind alte Weiden innen oft hohl. Dann können sie Tieren als Unterschlupf dienen. Die Silber-Weide ist zusammen mit Erlen und Pappeln typisch für die sogenannten Weichholz-Auwälder (Mehr Informationen bei Wikipedia).

Breitblättrige Ständelwurz

Eine der Arten, die in den freistehenden Gehölzen am Mainbogen nachgewiesen wurde, ist der Breitblättrige Stendelwurz. Er gehört zur Familie der Orchideengewächse. Er wird ca. 80 cm hoch und blüht von Juli bis August mit grünlich bis rötlichpurpurnen Blüten. Seit den 1970er Jahren ist ein Rückgang im Vorkommen zu verzeichnen. Die Art ist besonders geschützt nach der EG-Artenschutz-Verordnung und dem Bundesnaturschutzgesetz.