Vögel

Gute Lebensbedingungen für Anwohner und Gäste

Schon heute können am Fechenheimer Mainbogen eine ganze Reihe von Vogelarten beobachtet werden. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurden insgesamt 59 Arten festgestellt. Davon brüten 37 Arten in dem Gebiet. 22 Arten wurden als Gastvogelarten eingestuft. 10 Arten sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt, vier von ihnen brüten im Mainbogen. Die Brutstandorte und Reviere befinden sich zum Großteil in den Gehölzen an den Gewässern sowie in dem größeren Waldstück im Westen des Gebiets.

Mit der Renaturierung entstehen neue Gewässer mit teils dichten Ufervegetationen. Der vorhandene Auwald wird um das Doppelte vergrößert. Seine Entwicklung wird zwar mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen, während derer sich die Lebensbedingungen für die Tierwelt ändern werden. Am Ende aber kann der Fechenheimer Mainbogen Brutvögel beherbergen wie Pirol, Teichhuhn, Schwarzmilan, Kormoran und Haubentaucher.

Pirol

Der Pirol mit seinem auffallend gelben Gefieder hält sich im Laubdach höherer Bäume versteckt. Sein flötender Didlioh-Ruf ist aber deutlich zu hören. Er bewohnt lichte Auenwälder und gewässernaher Gehölze, aber auch Parks, große Gärten, Friedhöfe oder Streuobstwiesen. Sein napfförmiges Nest baut er bevorzugt in hohen Astgabeln von Laubbäumen.

Durch die Zerstörung früherer Flussauen und alter Laubwälder ist der Pirol selten geworden. Er ist in der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland enthalten.

Teichhuhn

Das Teichhuhn gehört zur Familie der Rallen und erreicht eine Länge von rund 30 cm. Charakteristisch für den Vogel sind der rote Stirnschild und die langen, grünen Beine. Der rote Schnabel hat eine gelbe Spitze. Das schwarze Gefieder hat eine braune Tönung auf der Oberseite und eine weiß gefleckte Flankenlinie. Auffällig ist der nickende Kopf beim Schwimmen.

Teichhühner brüten an Seen, Teichen, Flüssen und Sümpfen, die eine dichte Röhrichtvegetation am Ufer haben. In Deutschland sind starke Rückgänge im Bestand zu verzeichnen. So ist auch das Teichhuhn in der Vorwarnliste der Roten Listen Deutschlands und Hessens enthalten.

Schwarzmilan

Schwarzmilane sind etwa bussardgroße Greifvögel. Sie sind überwiegend gleichmäßig braun gefärbt. Der Kopf hebt sich durch eine feine Strichelung und eine heller graubraune Färbung vom Körper ab. Sie haben ziemlich lange, breite Flügel und einen langen, nur schwach gekerbten Schwanz, der im Flug eckig und abgeschnitten aussieht.

Schwarzmilane ziehen Lebensräume in der Nähe von Gewässern vor, Das können baumbestandene See- und Flussufer, Aulandschaften oder Wälder in der Nähe von Gewässern sein.

Schwarzmilane sind Beuteschmarotzer, die anderen Greifvögeln, Krähen oder Reihern ihre Beute abjagen und dabei ihr ganzes fliegerisches Können demonstrieren. Darüber hinaus greifen sie aus einem langsamen, recht niedrigen Suchflug Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien, Jungvögel, Insekten oder tote Fische an der Wasseroberfläche heraus. Außer an lebender Beute sind Schwarze Milane auch an Aas interessiert, das sie häufig an Straßen finden.

Kormoran

Kormorane gehören wie Pelikane zur Ordnung der Ruderfüßler. Sie sind Schwimmtaucher, die mit ihrem hakig gebogenen Schnabel Fische im Tauchen ergreifen. Kormorane rudern nur mit den Füßen. Sie halten diese dabei wie ein einheitliches Ruder dicht zusammen.

Kormorane sind überwiegend schwarz und haben einen Schopf am Hinterkopf, der durch abstehende Federn entsteht. Am Schnabel zeigen sie eine nackte gelbe Hautpartie mit breiter weißer Umrandung. Im Unterschied zu anderen Wasservögeln wird ihr Gefieder beim Tauchen nass. Deshalb nehmen Kormorane nach jedem Aufenthalt im Wasser eine charakteristische Trockenhaltung ein.

Kormorane kommen vor allem an Binnenseen und großen Flüssen vor, in deren näherer Umgebung es Wälder oder hohe Baumgruppen gibt. Kormorane ernähren sich überwiegend von kleinen bis mittelgroßen Fischen.

Kormorane wurden vom Menschen als Nahrungskonkurrenten seit alters her erbittert verfolgt. Zeitweilig waren Kormorane durch die Verfolgung in Deutschland vom Aussterben bedroht. Noch in den 1980er Jahren stand es sehr schlecht um sie. Seit Einstellung der intensiven Verfolgung haben sich die Bestände aber erholt und es werden mittlerweile schon wieder Rufe nach Reduzierung dieser Art laut.

Haubentaucher

Haubentaucher gehören zur Familie der Lappentaucher und sind der größte und häufigste Vertreter dieser Familie. Im Gegensatz zu vielen anderen Wasservögeln sind bei ihnen die Zehen nicht mit Schwimmhäuten verbunden, sondern tragen breite Schwimmlappen. Diese falten sich zusammen, wenn der Fuß im Wasser nach vorn gezogen wird. Beim Zurückführen öffnen sich die Schwimmlappen und drücken den Vogelkörper gegen das Wasser nach vorne.

Haubentaucher brüten an Seen und größeren Teichen. Sie benötigen neben offener Wasserfläche einen Röhrichtgürtel und ins Wasser ragende Gebüsche für den Nestbau.

Haubentaucher fressen hauptsächlich kleine Fische mit einer Länge von bis zu 15 Zentimeter, die sie tauchend jagen. Typische Beutefische sind Moderlieschen, Karpfen, Barsche oder Hechte. Aber auch Kaulquappen, Frösche, Krebstiere, Spinnen und Wasserinsekten gehören zu ihrer Nahrung.

Quellen und mehr Informationen: www.nabu.de und www.wikipedia.org