Libellen und Krebse

Lebensräume im Wasser und an Land schaffen

Zwei besondere Gliederfüßer werden am Fechenheimer Mainbogen einen Lebensraum finden: die Libellen, die zu den größten heimischen Insekten gehören, und die Kiemenfußkrebse, die zu den ältesten lebenden Arten gehören.

Libellen

Libellen bewohnen im Laufe ihres Lebens zwei unterschiedliche Lebensräume: Die Larven leben im Wasser und halten sich meist im Schlamm am Boden des Gewässers oder zwischen Wasserpflanzen in den flacheren Uferzonen auf. Dort suchen sie nach Nahrung.

Nach der Verwandlung in die Flugform bevorzugen Libellen warme Orte, die ihnen Schutz und Nahrung bieten. Libellen sind Räuber, und ihre Jagdflüge können sie auch weit abseits der Gewässer auf blütenreiche Wiesen, Waldlichtungen oder Gärten führen –– strukturreiche Orte mit vielen Insekten als Beute.

Für die Eiablage wiederum ist der Wasserlebensraum wichtig: Die meisten Libellen-Arten kommen an langsamen Bächen und Flüssen oder an stehenden Gewässern wie Teichen und Seen vor. Dabei kommt es auf den Bewuchs mit Wasserpflanzen an, denn die meisten Libellenarten legen ihre Eier an Wasserpflanzen ab.

So bestimmen Wasser- und Landlebensraum, welche Libellenarten in einem Gebiet vorkommen. An den Altarmen und Altwassern des Fechenheimer Mainbogens können sich u.a. die Braune Mosaikjungfer, die Große Königslibelle und die Gemeine Heidelibelle einstellen.

Kiemenfußkrebse

Die Kiemenfußkrebse lebten schon vor 220 Millionen Jahren zu Zeiten der Dinosaurier auf der Erde. Sie heißen so, weil sie mit ihren Beinen atmen. Ihre Kiemen befinden sich an der äußeren Beinbasis. Kiemenfußkrebse sind eine Frühjahrsform und besiedeln temporäre und fischfreie Kleingewässer, Flutmulden, Auwaldtümpel oder Senken und Gräben.

Die Krebse schlüpfen nicht in jedem Jahr. Aus den Eiern, die sehr resistent gegen Kälte und Trockenheit sind, können auch erst nach vielen Jahren Larven schlüpfen. Die Krebse sind so gut an temporär wasserführende Lebensräume angepasst. 

Durch Veränderungen der Lebensräume, etwa durch Grundwasserabsenkungen, die Trockenlegung von Senken und Feuchtwiesen oder die Umwandlung von Grün- in Ackerland in Flussauen, sind die Krebse stark gefährdet.

Quellen und mehr Informationen zu Libellen: www.bund.net
... zu Krebsen www.wikipedia.org